Insolvenz in Eigenverwaltung: Andreas Weißelberg im Interview mit BBR [talk]

Project Manager Finance Andreas Weißelberg spricht mit Detlef Fleischer, Herausgeber des EXISTENZ Magazins, über die besonderen Herausforderungen einer Insolvenz in Eigenverwaltung.

In dem neuen Format BBR [talk] unserer Schwestergesellschaft BBR Buchalik Brömmekamp Rechtsanwälte tauschen sich Andreas Weißelberg und Detlef Fleischer darüber aus, wie komplex die Eigenverwaltung bei der Sanierung von Unternehmen sein kann. Andreas Weißelberg, der als Steuerberater und Geschäftsführer über umfangreiche Erfahrungen verfügt, betont die entscheidende Bedeutung der Zusammenarbeit von Juristen und Betriebswirten und, dass bereits beim ersten Kontakt mit einem Krisenunternehmen mögliche Schwachstellen erkannt werden können.

Detlef Fleischer erkundigt sich nach den betriebswirtschaftlichen Barrieren, die spezifisch für die Insolvenz in Eigenverwaltung auftreten können. Andreas Weißelberg erklärt, dass die Sanierung grundsätzlich wie üblich verlaufe, allerdings mit dem Zusatz der Eigenverwaltung. Die Herausforderung liege darin, diese beiden Prozesse miteinander zu verknüpfen und gleichzeitig wichtige Aspekte wie die Steigerung der Produktivität und das Kapazitätsmanagement zu berücksichtigen.

Weißelberg betont die Bedeutung der Einbindung aller Interessengruppen, einschließlich der Gläubiger und Mitarbeitenden, für den Erfolg der Sanierung. Dies erfordert die volle Kooperation des Teams und die Motivation der Berater. Die Rolle der Juristen sei dabei von entscheidender Bedeutung, da Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Bedürfnisse der Mitarbeiter essenziell für eine erfolgreiche Umsetzung sind.

Er beschreibt auch die Zusammensetzung des Beraterteams, bestehend aus einem Manager Finance, einem Team für operative Prozesse und einem Projektleiter mit Überwachungsfunktion. Obwohl es manchmal notwendig ist, defizitäre Unternehmensbereiche zu schließen, betrachtet sich Andreas Weißelberg selbst als Sanierer, der bestrebt ist, das Unternehmen zu erhalten.

Abschließend empfiehlt er Unternehmen in der Krise, frühzeitig zu handeln, um sämtliche Rettungsoptionen auszuschöpfen. Nur so könnten alle Möglichkeiten zur Erhaltung des Unternehmens genutzt werden.