Ein optimiertes Working Capital Management ermöglicht die Verbesserung der Profitabilität durch die effiziente Nutzung bestehender Ressourcen im Unternehmen. Zur Bewertung und Optimierung können je nach Geschäftsmodell eine Vielzahl an Kennzahlen herangezogen werden. Die Corona-Krise hat auch hier ihre Spuren hinterlassen. So mussten Unternehmen ihre Lagerhaltung oder Zahlungsziele für Debitoren zwangsweise anpassen. Im Verlauf der Krisenmonate haben sich regelrechte Ausnahmesituationen in Unternehmen ergeben, die der Profitabilität langfristig schaden können.

Auf dem Weg zu einem neuen Status Quo unter den aktualisierten wirtschaftlichen Bedingungen sollten typische Herausforderungen im Bereich des Working Capital Management, die bereits vor der Pandemie herrschten, nicht in Vergessenheit geraten.

Offenlegung von Zielkonflikten

Die Offenlegung von Zielkonflikten ist eine entscheidende Maßnahme zur Schaffung von Transparenz für beteiligte Unternehmensbereiche und ihrer Mitarbeiter:innen. Oftmals werden Zielkonflikte nicht an die Entscheidungsträger:innen adressiert. In der Folge wird das Working Capital Management in den Möglichkeiten zur Ausschöpfung von Liquiditätspotenzialen beschränkt. Diese Zielkonflikte finden sich regelmäßig zwischen Vertrieb und Forderungsmanagement oder auch zwischen Vertrieb und Produktion wieder. Die Kommunikation bestehender Zielkonflikte sollte daher aktiv betrieben werden, um eine ganzheitliche Betrachtung der Potenziale im Working Capital zu ermöglichen und optimal zu nutzen.

Situativer Aktionismus und fehlendes Bewusstsein

In vielen Fällen handeln zuständige Mitarbeiter:innen situativ, ohne die übergreifenden Auswirkungen ihrer Entscheidung im Blick zu haben. Hier gilt es die Mitarbeiter:innen in die Strategie zur Optimierung des Working Capital Management einzubeziehen. Die Wichtigkeit der individuellen Handlungen auf die Liquidität des Unternehmens sollte den betroffenen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen stets bekannt sein.

Zentrale Verantwortlichkeit

Die Schaffung einer zentralen, unabhängigen Verantwortlichkeit hilft bei der Bewältigung dieser Herausforderungen. Ein Working Capital Manager hat einen unternehmensweiten und ganzheitlichen Blick auf das Working Capital des Unternehmens und ermöglicht so, die Kapitalbindung so weit wie möglich (unter Berücksichtigung sämtlicher Perspektiven) zu reduzieren.

Ist auch Ihr Working Capital Management durch die Krise maßgeblich beeinflusst worden? Sehen Sie Optimierungsbedarfe in der Steuerung Ihrer Ressourcen und Ihrer Liquidität? Sprechen Sie uns gerne an.