Das oberste Ziel einer erfolgreichen Restrukturierung ist die Wiederherstellung der Rendite -und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Dafür bedarf es eines ganzheitlichen und individuellen Beratungsansatzes in den Bereichen Strategie, Leistungswirtschaft und Finanzen. Diese Bereiche müssen analysiert und neu ausgerichtet werden. Die Probleme müssen ermittelt und praxistaugliche Lösungen müssen aufgezeigt werden. Doch auch die besten Restrukturierungskonzepte sind nicht das Papier wert auf dem sie geschrieben sind, wenn sie zum Papier-Tiger werden oder mehr schlecht als recht umgesetzt werden. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Qualität der Umsetzung und macht den entscheidenden Unterschied aus. Das Unternehmen muss strategisch und leistungswirtschaftlich konsequent auf Vordermann gebracht werden. Dafür werden entschlossene Macher-Typen mit einer „Hands-on Attitude“ in der Beratung benötigt!

Jede Restrukturierung ist praxisorientiert und operativ geprägt. Sie muss individuell und ganzheitlich gestaltet werden und einem klaren Plan folgen. Es muss ein 360°-Blick auf das Unternehmen geworfen werden.
Abbildung 1 zeigt die zu betrachtenden Bereiche.

Die Strategie ist der Fahrplan und ein wesentlicher Hebel für den Erfolg des Unternehmens. Sie umfasst unter anderem das optimale Leistungsportfolio und Kundenspektrum und definiert den relevanten Markt für das Unternehmen. Sie muss validiert und gegebenenfalls umgestaltet werden, um ein tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln.

Um eine belastbare Strategie zu erarbeiten, müssen zuvor die Leistungsbereiche analysiert und bewertet werden. Dadurch wird ein Bild der wesentlichen Stärken und Schwächen des Unternehmens entlang der gesamten Wertschöpfungskette erarbeitet. Die Leistungswirtschaft ist essenziell für das Unternehmen, da diese den eigentlichen Wert des Unternehmens darstellt. Schwächen müssen ermittelt und umsetzbare Lösungen erarbeitet werden. Die erarbeiteten Ergebnisse und Ansätze fließen in die Entwicklung der Strategie.

Eine allgemeingültige Formel gibt es für die Entwicklung einer erfolgreichen Strategie nicht, vielmehr empfehlen wir zu dem Thema ein individuelles Workshop-Format. Dieses bringt die Ergebnisse der durchgeführten Analyse der Leistungsbereiche und die strategische Ausrichtung in Einklang. Das bedeutet, dass eine Unternehmensstrategie entwickelt werden muss, die auch in der Praxis durch die Funktionsbereiche sinnvoll umgesetzt werden kann. Nur so kann als Ergebnis des Workshop-Formats eine belastbare Strategie für das Unternehmen entstehen mit der sich alle Mitarbeiter identifizieren können. Doch vorerst ist die erarbeitete Strategie nichts weiter als ein Plan. Die Herausforderung ergibt sich im Nachhinein: Die Strategie muss umgesetzt werden!

Dafür wird ein schlüssiges Maßnahmengerüst benötigt, welches in seiner Gesamtheit zu betrachten ist. Statt einer isolierten Betrachtung der Maßnahmen, müssen Abhängigkeiten und Querbeziehungen zwischen den Maßnahmenpaketen berücksichtigt werden. Zudem müssen Prioritäten, Verzögerungen, Rückkopplungsbeziehungen und Nichtlinearitäten beachtet und eingeplant werden.
Kurz gesagt: Die dynamische Komplexität muss kontrolliert werden!

Dafür erfolgt ein strukturierter Maßnahmenaufsatz mit anschließendem Controlling-Prozess zur aktiven Steuerung der Maßnahmen, z.B. mit Hilfe eines Maßnahmenmanagement-Tools. Denn eine gute Vorbereitung ist aller Projekte Anfang! Sobald das Maßnahmengerüst umfänglich aufgesetzt ist, beginnt die eigentliche Arbeit. Dort trennt sich die Spreu vom Weizen.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Qualität der Maßnahmen und deren Umsetzung. Um eine erfolgreiche Umsetzung sicherzustellen, sind 10 goldene Regeln zu befolgen:

  1. Rückendeckung durch das Top Management und Beteiligung aller relevanten Entscheider
  2. Identifizierung geeigneter Restrukturierungsmaßnahmen (hohe Maßnahmenqualität -und Wirksamkeit, GuV-Relevanz)
  3. Detaillierte, realistische Planung und Vorbereitung (eindeutige Anforderungen und Ziele)
  4. Überzeugung der Mitarbeiter für die Ziele des Projekts (Aufbruchsstimmung erzeugen)
  5. Umsetzungsqualität der Maßnahmen: strukturiert, konsequent, nachhaltig und zeitnah
  6. Fähigkeit des Unternehmens: Mitarbeiterkapazität und -qualifizierung (Ressourcen)
  7. Führungskompetenz und -erfahrung: exzellente Methodenkenntnis im Projektmanagement
  8. Klares, transparentes und offenes Kommunikations- und Stakeholdermanagement
  9. Professionelle Steuerung der dynamischen Komplexität
  10. Macher-Typen mit „Hands-on attitude“ in der Beratung

Die zehn goldenen Regeln erscheinen theoretisch einfach. Dennoch scheitern in der Praxis faktisch die meisten aller Projekte. Dann heißt es für das Unternehmen: Außer Spesen nichts gewesen! Diesen Umstand gilt es zu vermeiden. Dafür müssen insbesondere zwei Kompetenzen in Beratungen vorhanden sein: Charakter- und Willensstärke! Erfolgreiche Umsetzung verdankt ihren Erfolg eher dem Charakter, als den Kenntnissen der Berater. Denn es gibt bekanntlich den kleinen, aber feinen Unterschied zwischen Wissen und Machen!

Je früher das Unternehmen sich eine Krise eingesteht, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit diese erfolgreich zu meistern. Aus diesem Grund zielt auch die vom EU-Parlament im März 2019 verabschiedete EU-Richtlinie 2019/1023 zum präventiven Restrukturierungsrahmen auf ein möglichst frühzeitiges Gegensteuern der Unternehmen ab.  Die Richtlinie gibt Unternehmen zukünftig die Möglichkeit, sich durch ein außergerichtliches präventives Restrukturierungsverfahren neu zu strukturieren.

In Summe bleibt festzuhalten, dass Unternehmer und Geschäftsführer oft selbst wissen, welche Problemfelder im Unternehmen bestehen. Die Crux besteht in der nachhaltigen und durchgreifenden Umsetzung der Maßnahmen. Es verlangt entschlossene Macher-Typen mit exzellenten analytischen Fähigkeiten zur erfolgreichen Überwindung einer Unternehmenskrise.

Unser Antrieb bei plenovia ist der nachhaltige Erfolg des Unternehmens. Ohne Wenn und Aber. Wir unterstützen Sie als Coach oder als eigenverantwortlicher Umsetzer: „Denn für das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun!“ (Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach).

Christian Rösler