Häufig sind Unternehmenskrisen nicht in Einzelereignissen begründet. Oft kommt vieles zusammen. Beispiele, die in Unternehmen häufig als Krisenursache genannt werden, sind:

  • Großkunden springen ab,
  • Lieferverzögerungen bei Schlüssellieferanten oder
  • (insbesondere in letzter Zeit) ein Corona-Fall in der Produktion mit Produktionsstillstand als Folge.

Dies sind jedoch häufig nur die Auslöser einer Liquiditätskrise in einer Kette von Einzelereignissen; die eigentlichen Krisenursachen sind sie jedoch nicht. Unternehmenskrisen werden nicht immer durch mangelhafte Prozesse im Unternehmen ausgelöst, führen in der Regel aber zu einer Vertiefung der Krisensituation. Begleitet werden ineffiziente und/oder ineffektive Prozesse regelmäßig von einer ungenügenden Transparenz in den Unternehmenszahlen. Je komplexer die Unternehmensstruktur und -abläufe sind, desto härter werden die Unternehmen nach unserer Erfahrung von solchen Schwächen getroffen. Bei produzierenden Unternehmen und insbesondere in Branchen mit hohen Abhängigkeiten und Qualitätsansprüchen, wie beispielsweise in der Automotive-Branche, werden ineffiziente Abläufe in Krisensituationen schnell existenzbedrohend.

Eine wiederkehrende Konstante in Krisenunternehmen ist, dass die Führungsebene entweder überfordert oder durch Abgänge ausgedünnt ist und so die Organisation erheblich geschwächt wird. Oft wurden in der Vergangenheit weitreichende strategische Entscheidungen von Managern getroffen, die schon in der Zwischenzeit das Unternehmen verlassen haben. Die verbleibende Mannschaft muss dann die Konsequenzen der Entscheidungen „ausbaden“.

Interimsmanager können durch ihre Praxis- und Krisenerfahrung, ihr weitreichendes Methodenwissen, und ihre sozialen Fähigkeiten die Geschäftsführung und die zweite Führungsebene unterstützen oder teilweise sogar (wenn nötig und gewollt) ersetzen. Wichtig ist, dass Interimsmanager von der Unternehmensführung akzeptiert werden und die Optimierungsansätze unabhängig vom Einsatzbereich Unterstützung finden – beispielsweise im Shopfloor-Management oder in der Administration des Unternehmens als Leiter Buchhaltung und Controlling. Der Fokus der Tätigkeit des Interimsmanagers liegt vorrangig auf der Behebung der Krisensituation und hängt damit wesentlich von der Ausprägung der Krisensituation ab – vom „Troubleshooting“ bis hin zur strukturierten Umsetzung von Einzelprojekten geht das Tätigkeitsfeld in der Praxis ineinander über. Insgesamt besteht der Fokus darin, Unternehmen besser und zukunftsfähig aufzustellen.

Wir sind Experten im Bereich Sanierung und Restrukturierung, Interimsmanagement und in der Begleitung von Unternehmen in der Krise. plenovia verfügt über weitreichende Erfahrung in der Übernahme von Interimstätigkeiten – sei es in der Rolle als Sanierungsgeschäftsführer, Interims-Leiter Buchhaltung und Controlling oder auch als Interimsmanager im Bereich Operations.