Mithilfe von neuen Lerntechniken, Wissensdatenbanken und Anreizen zum spielerischen Lernen wird es wichtig sein, Mitarbeitende langfristig zu motivieren, deren Produktivität zu steigern, neue Aufgaben im Unternehmen wahrzunehmen und somit auch einen Wettbewerbsbeitrag zu leisten. Die Methoden der Wissensvermittlung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung haben entscheidenden Einfluss auf den nachhaltigen Erfolg von Wissensvermittlungsmaßnahmen. Die Fähigkeit, sein Lernen selber steuern zu können, entscheidet über den Lernerfolg. Ebenfalls sind Motivation, Selbstverantwortung, Selbstorganisation, Kreativität, Selbstreflexion (in Hinblick auf eigene Defizite und Lernziele) entscheidende Faktoren für ein erfolgreiches Lernen im Unternehmen.

Methoden der Wissensvermittlung

  • E-Learning, z. B. durch Webinare
  • Personalisiertes Lernen: individuell auf die Mitarbeitenden zugeschnitten, z. B. mittels Bedarfsanalysen und künstlicher Intelligenz
  • Microlearning: kurze, prägnante Lernmodule
  • Blended Learning: Kombination verschiedener Methoden der Wissensvermittlung
  • Informelles Lernen, z. B. durch Mentoring oder Job-Rotationen
  • Gamification: Anwendung von Spielelementen

Lernen im Unternehmen: diese Aspekte sind entscheidend

  • Lernumgebung: Emotionen und Wohlbefinden haben Einfluss auf den Lernerfolg. Lernen in guter Stimmung mit angenehmem Licht, einladende Farben und stimmungsvollen Räumen begünstigen den Lernprozess.
  • Identifizieren des Lernbedarfs: durch Bedarfsanalysen können die Fähigkeiten und Kenntnisse der Mitarbeitenden ermittelt und zugleich Wissenslücken aufgedeckt werden, welche dann gezielt durch das Learning & Development geschlossen werden.
  • Arten der Wissensaufnahme: Permanent gleiches Wissen auf die gleiche Weise lernen, ist ineffizient. Verschiedene Methoden wie Lesen, Hören, Lernsoftware, Diskussionen, Videoreportagen, praktisches Handling sind ergiebiger und „gehirngerechter“.
  • Beispiele statt Theorien: Bloße Theorie blockiert den Lernprozess. Fallbeispiele, Geschichten, Bezüge zu persönlichen Erfahrungen und zu Erlebtem machen die Wissensaufnahme einfacher.
  • Angstfreiheit: Fehler sind notwendiger Teil des Lernprozesses und sollten akzeptiert werden. Als Fortschrittskontrollhilfe können sie bewusst in den Lernprozess einbezogen werden.
  • Praxisnähe und Zusammenhänge: Was persönlichen Bezug zu eigenen Erfahrungen, Kenntnissen, Vorlieben, Aufgaben und Talenten hat, wird eher aufgenommen als trockene, theoretische Details. Die Verbindung des Lernstoffes mit eigenen Erfahrungen und Arbeitssituationen verbessert das Behalten des Lernstoffes und dessen Verständnis.
  • Wiederholung: Was systematisch wiederholt wird – je nach Stoff drei bis fünf Mal – wird besser aufgenommen und besser behalten.
  • Regelmäßige Pausen: Jede Stunde eine Pause ist wichtig. Pausen sollten besonders beim Wechsel zwischen den Themen des Lernstoffs gemacht werden.
  • Aktivieren des Lernstoffes: Was aktiv verarbeitet wird, wird besser verstanden und behalten. Lernstoff sollte also umgesetzt, angewendet, diskutiert, erprobt und in der Praxis zum Beispiel mit Beobachtungen und Erfahrungen erforscht, vertieft und in Beziehung gebracht werden.
  • Dauer und Häufigkeit: Kurze aber häufige Lerneinheiten sind besser als stundenlanges Lernen und „Durchnächtigen“ ohne oder mit zu wenig Pausen und Unterbrüchen.
  • Soziales Lernen: Gemeinsames Lernen im Unternehmen und die gemeinschaftliche Ausgestaltung und Reflexion von Erlerntem fördern den Lerntransfer.